

1865: Gründung
Die Erstbesteigung des Matterhorns sorgt international für Gesprächsstoff. In Biglen im Emmental gründet Friedrich Arm eine Blattmacherei und stellt Webblätter aus Schilfrohr her. Abnehmer sind die Handwebereien im Emmental.

1880: Webblätter aus Metall
Die mechanische Weberei braucht Webblätter aus Metall. ARM stellt sie her.

1899: Litzen aus Baumwolle
Christian Friedrich Arm, die 2. Unternehmergeneration, ergänzt das Angebot weiter und beginnt mit der Fabrikation von Webgeschirren, Litzen aus Baumwolle.

1900 — 1920: Hauptprodukt
Hauptprodukt von ARM sind Metallwebblätter für die mechanische Weberei und für Handweber.

1930: Gründung des Schweizer Heimatwerks
Der Bauernverband initiiert die Gründung des Schweizer Heimatwerks. Ursprünglich als Selbsthilfeorganisation der Bergbauern gedacht, bekommt die Förderung des einheimischen Kunsthandwerks in der Genossenschaft sehr bald grosse Bedeutung.

1935: Walter Arm übernimmt
Mit Walter Arm übernimmt die 3. Generation der Familie das Unternehmen.

1939: Erster Handwebstuhl
Landesweit gibt es ungefähr 20 Webblattfabrikanten. Als einziger Vertreter der Branche nimmt Walter Arm an der Landi in Zürich teil. Die Resonanz auf den dort gezeigten Prototyp eines Handwebstuhls beflügelt den Entscheid, dieses Modell in Serie zu bauen.

1945: Kriegsjahre
Mitten im Krieg baut ARM die ersten Schaftmaschinen für die Handweberei. Darauf werden aus Stoffresten Teppiche. Zellweger Uster wird für die nächsten 60 Jahre Stammkunde und ordert bis Ende 2000 regelmässig Spezialkämme.

1945: Bau von Schaft- und Jacquard-Webstühlen
Mit der Konstruktion von innovativen Webstuhlmodellen verändert ARM die Webtechnik. Viele Ideen werden patentiert. Neu gehören auch Jacquard-Webstühle zum Angebot. ARM präsentiert sich alljährlich an der Basler Mustermesse dem Publikum.

1958: Erster elektromagnetisch gesteuerter Prototyp einer Textilschreibmaschine
Erster elektromagnetisch gesteuerter Prototyp einer kartenlosen Schaftmaschine mit Textilschreibmaschine. Entwicklung von verschiedenen Tischwebrahmen und Trittwebstühlen

1969: Die Einzelfirma Walter Arm wird 1969 eine Aktiengesellschaft.
Heinz Arm und Marianna Haller-Arm treten ins Familienunternehmen ein. Die Änderung der Rechtsform dokumentiert die Integration der 4. Generation. Die Einzelfirma Walter Arm wird 1969 eine Aktiengesellschaft.

1971: Die Fabrikation von Webblättern für die Textilindustrie wird eingestellt
Der Markt hat sich stark verändert. ARM stellt die Produktion von Webblättern ein. Die Handweberei hingegen boomt. ARM-Webstühle sind sehr gefragt. Sie gelten als der Rolls-Royce unter den Webstühlen. Die Technik ist durchdacht, die Qualität solid.

1982: Erster Webstuhl mit Computeranschluss
Die Bestellungen von Webrahmen gehen massiv zurück. Bei ARM wird intensiv an einer ganz neuen Idee gearbeitet. Im Jahr 1982 ist der erste elektromagnetisch gesteuerte Designer-Webstuhl mit Computeranschluss betriebsbereit.

1999: Walter Arm stirbt
Der Design-Webstuhl mit Computeranschluss von ARM hat Serienreife erlangt und kommt weltweit in Textilfachschulen und bei Textildesignern sehr gut an.

2007: Heinz Arm verkauft die Aktien an Marianna Haller-Arm und tritt aus der Firma aus.
Marianna Haller-Arm übernimmt die Aktienanteile von ihrem Bruder Heinz Arm, der aus dem Familienunternehmen austritt. Sie ist jetzt Alleininhaberin von ARM.

2012: Fabrikation wird eingestellt
Für Handwebstühle werden nur noch Ersatzteile bestellt. Die Nachfrage nach Webstühlen ist komplett eingebrochen. ARM stellt die eigene Webstuhlproduktion ein. Die Vermietung der frei gewordenen Räume als Lagerfläche wird eine neue, wichtige Geschäftstätigkeit von ARM.

2013: Roman Haller, Sohn von Marianna Haller-Arm übernimmt
Generationenwechsel: Roman Haller übernimmt alle Aktien. Er lebt das Motto seines Grossvaters – «Was verdient getan zu werden, verdient gut getan zu werden!» – im 21. Jahrhundert und in einer neuen Branche, der Immobilienentwicklung.

2014: Umbau Fabrik
Im Sommer beginnen die Bauarbeiten für die neue Nutzung der vormaligen Produktionsstätten von ARM. Innert Jahresfrist entstehen in der gegebenen Struktur 11 Mietwohnungen. Der Stil: industriell. Der Tradition wird Respekt gezollt.

2014: Industrial Chic und ländliche Idylle
Die reiche Geschichte von ARM und der Wille zur Innovation sind die Taktgeber bei der Umnutzung. Die Mietwohnungen in Biglen haben den Standard von Eigentumswohnungen und vereinen überzeugend Industrial Chic und ländliche Idylle.

2020: Das Silo
Wo früher Holzspäne gelagert wurden, wird heute gewohnt. Auf einer kleinen Grundfläche von circa fünf mal sechs Metern entstand Wohnraum, der sich gegen oben hin entfaltet.